In meiner Praxis begleite ich junge Erwachsene, die ihre Bindungsängste aus ihrer Herkunftsfamilie erfolgreich überwunden haben und endlich in glücklichen, festen Partnerschaften leben oder sogar eine Familie gegründet haben. Aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bezüglich der Partnerschaftsrollen stehen viele von Ihnen vor neuen Herausforderungen: Heute wollen Männer aktiver die Vaterrolle erfüllen, und immer mehr Mütter wollen auf der beruflichen Karriereleiter voranschreiten. Mit diesem neuen Lebensabschnitt treten neue Unsicherheiten auf im Hinblick auf die Vereinbarkeit der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung einerseits und der veränderten Partnerschaftsrollen andererseits.
Eine inspirierende Perspektive bieten Manager*innen, die ihren beruflichen und privaten Lebensbereich bereits ausbalancieren. Können deren Erfahrungen und Strategien dabei helfen, die neuen Dilemmata zu bewältigen und eine harmonische Balance zwischen Karriere und Partnerschaft zu finden?
Manager*innen-Typen und ihre Sprache
In dem Buch „Managen und Lieben“ haben die Autoren Helmut Kasper, Peter J. Scherer und Angelika Schmidt verschiedene Manager*innen-Typen untersucht und ihre Dynamik beleuchtet. Dabei haben sie herausgefunden, dass es in der Theorie drei Typen gibt: die Familientypen, die Karrieretypen und die Zerrissene. In der Praxis haben sie jedoch festgestellt, dass die Familientypen nicht identifizierbar waren. Stattdessen zeigte sich häufig ein „Pseudoharmonischer Typ“. Diese Manager*innen legen mehr Wert auf sachliche und thematische Aspekte und betonen eher das „Ich“ als das „Wir“ in Bezug auf ihre Familie.
Interessanterweise bestand der Karrieretyp hauptsächlich aus Männern. Sie erotisieren ihre Arbeit und leugnen und bagatellisieren die Unterstützung, die sie von ihren Ehefrauen erhalten. Diese Manager tendieren dazu, das Wort „wir“ zu verwenden, um den Eindruck einer harmonischen Familie zu erzeugen und die wahren Umstände zu verschleiern.
Frauen hingegen gehören oft zur Gruppe der „Zerrissenen“. Sie legen sowohl auf ihre Familie als auch auf ihre Karriere großen Wert. Die Doppeltbelasteten sehen ihre Partner zwar grundsätzlich als gleichwertig an, es ist aber eine enorme Herausforderung, die Karrierewünsche beider Partner in Einklang zu bringen. Das Familienleben wird oft funktionalisiert und die Liebe und die Zuneigung geraten in den Hintergrund. Obwohl diese Gruppe ausführlich über familiäre Beziehungen spricht, wird das „Wir“-Pronomen äußerst zurückhaltend eingesetzt.
Paarhygiene statt Beziehungsstress
Um den Spagat zwischen Berufs- und Partnerschaftsrollen erfolgreich zu bewältigen, ist es unerlässlich, die Bedeutung der Paarhygiene zu erkennen. Dies bedeutet, dass beide Partner sich aktiv um die Pflege ihrer Beziehung kümmern und Zeit füreinander reservieren. Es geht darum, die Balance zwischen den verschiedenen Verpflichtungen zu finden und gemeinsam Strategien zu entwickeln, um die Partnerschaft zu stärken und langfristig glücklich zu sein.
Ausblick auf die Zukunft der Familie
In unserer sich stetig verändernden Gesellschaft haben sich bereits die traditionellen Familienstrukturen verändert und werden dies in Zukunft wahrscheinlich weiter tun. Eine stabile Partnerschaft, in der beide Partner ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele gegenseitig unterstützen, bleibt aber weiterhin die tragende Säule des erfolgreichen Zusammenlebens. Sie ist der Schlüssel für eine positive Zukunft der Familie. Dafür müssen beide Partner sich bewusst dafür entscheiden, sich regelmäßig und exklusiv zu begegnen. Ich lade Sie herzlich ein, in meine Praxis vorbeizukommen und Ihre Paarbeziehung in einem sicheren und unterstützenden Umfeld zu pflegen. Hier können Sie sich auf Ihre Beziehung fokussieren, Ihre Ziele und Wünsche besprechen. Kontaktieren Sie mich gerne, um einen Termin in meiner Paarberatungspraxis zu vereinbaren. Gemeinsam werden wir an Ihrem langfristigen Glück arbeiten.